Verhütung mit Verantwortung
+ 100% Frauengesundheit

HORMONFREIE VERHÜTUNG

Das Thema Verhütung betrifft fast jede Frau. Eine Frau mit Verhütungswunsch steht heute einer Fülle an verschiedenen Methoden gegenüber. Jedes Verhütungsmittel hat seine Vor- und Nachteile, es gibt kein richtig oder falsch. Jede Frau sollte das Verhütungsmittel wählen, das ihr intuitiv am sympathischsten ist, ob Hormone oder keine Hormone! 

Es gibt inzwischen viele Frauen, die möglichst „natürlich“ d.h. ohne dass der natürliche Hormonhaushalt (Menstruationszyklus oder Eisprung) beeinträchtigt wird – egal wie alt sie sind oder ob sie bereits geboren haben, möglichst nebenwirkungsfrei, diskret und sicher verhüten möchten. Ich möchte daher die Kupferspiralen näher vorstellen. 

Meine persönliche Meinung zu Hormonen (nur wen es interessiert….)

Ich als Frau und Ärztin konnte mich nie mit Hormonen anfreunden und habe sie nie genommen. Frau sein heißt zyklisch sein, mit all seiner Vielfalt, die Natur hat das so hervorgebracht und es hat alles seinen Sinn. Hormone haben neben der Verhütung weitreichende Wirkungen und Einfluss auf den Körper. Nehme ich Hormone nehme ich mir irgendwo auch die Weiblichkeit in ihrer Fülle und Vielfältigkeit.

Gynefix – das hormonfreie Verhütungskettchen zur Langzeitverhütung

Da diese Verhütungsmethode in Österreich nicht sehr verbreitet ist, möchte ich diese Methode genauer vorstellen.

Das Verhütungskettchen Gynefix ist eine Minikupferspirale und besteht aus vier kleinen Kupferperlen verbunden mit einem zarten Kunststofffaden, sie ist 2 cm lang und 1 mm breit. Die Kupferkette wird vom Frauenarzt am oberen Ende der Gebärmutter verankert.  Die Verhütungsdauer beträgt 5 Jahre. Studien zeigten, dass 95 % der Frauen welche GyneFix einmal verwendet haben, bei dem Verhütungskettchen geblieben sind, weil sie damit so zufrieden waren.

Besonders ältere Spiralenmodelle verursachten durch ihre starre Form  und Größe Unannehmlichkeiten wie Schmerzen, starke Blutungen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Spirale ist das Verhütungskettchen rahmenlos und daher flexibler, es führt daher speziell bei Frauen, die noch keine Kinder geboren haben und deren Gebärmutter noch etwas kleiner ist, zu weniger Schmerzen oder Blutungen. 

Wenn die Gynefix in der Gebärmutter liegt, gehört sie zu einer der sichersten Verhütungsmethoden. Studien zeigten, dass von 1000 Anwenderinnen innerhalb eines Jahres 3 unter der Gynefix schwanger wurden. (Unter der Pille sind es bis zu 9, bei der Verwendung von Kondomen sogar bis zu 120 Frauen pro Jahr.)

Gynefix wird jedoch in ca. 5 – 10 % aller Fällen innerhalb von einem Jahr verloren. Am häufigsten kommt dies während des ersten Monats vor, es kann jedoch auch zu jeder anderen Zeit während des ersten Jahres auftreten. Nach einem Jahr, ist die statistische Wahrscheinlichkeit das Kettchen zu verlieren niedriger, im Vergleich zu anderen Spiralen. 

Meist wird der Verlust von der Trägerin oder vom Partner beim Geschlechtsverkehr bemerkt, es kann jedoch auch zu einem unbemerkten Verlust und folgedessen zu einer unerwünschten Schwangerschaft kommen. Um eine unbemerkte Ausstoßung so rasch wie möglich auch zwischen den Kontrolluntersuchung zu bemerken, wird eine regelmäßiges Tasten (nach der Periode, nach dem Geschlechtsverkehr) des Fadens der ca. 2 cm aus dem Gebärmutterhals in die Scheide ragt, empfohlen. 

Sollten Sie außer den Faden harte Kupferteilchen oder gar keinen Faden tasten, so ist eine umgehende Kontrolluntersuchung empfohlen. 

Sollten Sie das Kettchen verloren haben und Geschlechtsverkehr gehabt haben, so setzen Sie sich mit mir sofort in Verbindung, an einem Wochenende oder bei Unerreichbarkeit ist es zu überlegen, gleich die Pille danach einzunehmen. 

Kein Verhütungsmittel gewährt einen 100 % Schutz under der behandelnde Arzt kann bei einer ungewollte eingetretenen Schwangerschaft und die draus resultierenden Konsequenzen nicht haftbar gemacht werden.